Montag, 9. April 2007

Mc Donalds

Überblick

International

McDonald’s ist ein Unternehmen der Systemgastronomie und betreibt gegenwärtig ca. 31.000 Restaurants in über 100 Ländern unter der eigenen Marke. Dazu kommen noch viele verschiedene aufgekaufte, aber nicht in „McDonald’s“ umbenannte Restaurants verschiedener, vor allem amerikanischer Ketten („Partner-Brands“) sowie eine Minderheitsbeteiligung an der britischen Kette Pret A Manger. 2005 betrug der Umsatz des Konzerns weltweit rund 20,5 Mrd. US-$, der Gewinn belief sich auf ca. 2,6 Mrd. US-$.

Diese Zahlen veranschaulichen extrem deutlich, dass es viele multinationale Unternehmen gibt, die international wesentlich größer sind als McDonald’s. Obwohl McDonald’s immer wieder als das klassische Symbol der Globalisierung genannt wird, übertrifft dieser Ruf die aktuellen Geschäftsergebnisse bei weitem. Viele andere Großkonzerne sind wesentlich breiter aufgestellt. So beispielsweise The Coca-Cola Company, deren Umsätze sich sehr gleichmäßig über Nordamerika, Europa und Asien verteilen, im Vergleich hierzu erzielt McDonald’s 80 Prozent seiner Verkäufe in lediglich vier Ländern — den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich.

Die erste europäische Filiale wurde am 21. August 1971 in Zaandam (Niederlande) eröffnet. Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Mick&Mack“) McDonald. Die Grundlagen des heutigen Erfolges legte der Handelsvertreter Ray Kroc, der den Brüdern das Gastronomiekonzept später abkaufte und zum weltweit erfolgreichsten Gastronomiekonzept weiterentwickelte. Anlässlich eines großen Empfangs bereitete der damalige McDonald’s-Präsident Edward Rensi am 20. November 1984, knapp 36 Jahre nach dem Verkauf des ersten McDonald’s-Hamburgers, im Grand Hyatt Hotel New York City den fünfzigmilliardsten Hamburger des Unternehmens zu.

Deutschland

McDonald’s-Filiale in Dortmund
McDonald’s-Filiale in Dortmund

Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München. Diese befindet sich im Stadtteil Obergiesing und ist heute noch in Betrieb. Deutschland ist, neben Großbritannien und Frankreich, einer der drei größten europäischen Nationalmärkte für McDonald’s. In Deutschland firmiert das Unternehmen als McDonald’s Deutschland Inc., eine Gesellschaft nach dem Recht des US-amerikanischen Bundesstaats Delaware. Die meisten durch Franchisenehmer geführten McDonald’s-Restaurants sind hingegen deutsche GmbHs. Seit Mitte der 90er Jahre werden immer mehr Standorte an Franchisenehmer, d. h. eigenständige Unternehmer, die die Marke und das Know-how des Konzerns auf eigene Rechnung gegen die Zahlung von Lizenzgebühren nutzen dürfen, übergeben. Neue Franchisenehmer werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zur Zeit nicht mehr aufgenommen. Neue Lizenzen werden fast ausschließlich an die Kinder von Franchisenehmern, Prominente (Uli Hiemer, Henry Maske, Prinz Otto von Hessen, Werner Lampe,...) und ehemalige Manager vergeben. Offiziell spricht der Konzern von der „Second Generation“.

Die deutsche Zentrale des amerikanischen Konzerns nach US-Recht befindet sich heute in München. Neben diesem so genannten Hauptservicecenter (HSC) existieren fünf weitere regionale Service Center in München, Offenbach am Main, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. In Frankfurt-Niederrad befindet sich die Testküche, in der McDonald’s Europe Produkttests und -entwicklungen durchführt. In den USA unterhält McDonald’s eine offizielle Trainingseinrichtung für ausgewählte Mitarbeiter, die so genannte Hamburger University in Oak Brook, Illinois. Diese unternehmensinterne Fortbildungseinrichtung verleiht, ebenso wie ihr deutsches Pendant, lediglich unternehmensintern anerkannte Abschlüsse, also gerade keine allgemein anerkannten Hochschulabschlüsse. In Deutschland spielt das in der Münchner Zentrale untergebrachte Gegenstück dieser Einrichtung eine wichtige Rolle bei der Ausbildung zum Berufsbild „Fachmann/frau für Systemgastronomie“, einem branchenübergreifend anerkannten Lehrberuf.

Die erste Filiale in den neuen Bundesländern wurde im Sommer 1990 in Plauen (Sachsen) eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus), sie ist zugleich eine der fünf insgesamt umsatzstärksten und war im Jahr 2006 sogar die umsatzstärkste Filiale weltweit. Im Geschäftsjahr 2005 gab es 1264 Restaurants in Deutschland, welche in diesem Zeitraum von ca. 848 Millionen Gästen besucht wurden. Dies entspricht einem Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, zugleich sank 2005 der durchschnittlich ausgegebene Betrag pro Bon auf rund 6 Euro.

Österreich

Die erste McDonald´s Filiale in Österreich eröffnete am 27. Juli 1978 am Schwarzenbergplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk. Mittlerweile existieren 162 McDonald’s Filialen in Österreich (mehr pro Kopf der Bevölkerung als in Deutschland). McDonald’s Österreich und seine 64 Franchise-Nehmer beschäftigen ca. 6.500 Mitarbeiter, die 2005 308 Millionen EUR Umsatz erzielten und 100 Millionen Gäste bedienten.

Schweiz

In der Schweiz wurde die erste Filiale 1976 in Genf eröffnet. Im Jahr 2004 bedienten 7.200 Angestellte in 145 Filialen rund 88 Millionen Kunden. Ursprünglich sollte das erste Restaurant an der Bahnhofstrasse in Zürich eröffnet werden, aufgrund von Protesten in der Stadtbevölkerung entschied man sich dann für das wohl "weltoffenere" Genf. Erst einige Jahre später wurde auch die erste McDonald’s Filiale in der Deutschschweiz am Stauffacher in Zürich eröffnet.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der McDonald’s Corp. unterscheidet sich von dem der meisten anderen Fast-Food-Ketten darin, dass McDonald’s außer an Franchising-Gebühren auch durch Mieten verdient. McDonald’s stellt dem Franchise-Nehmer das schlüsselfertige Restaurant und die Verbrauchsmaterialien zur Verfügung. Der Konzern erhält sein Einkommen vor allem aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten, die sich jeweils nach dem Nettoumsatz richten. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald’s, sagte eines Tages folgendes: Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können (Schlosser, 96f.). Berechnet man die Miete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen. Der Konzern selbst betont in diesem Zusammenhang, es handele sich um Pacht-Einnahmen, da er neben der eigentlichen Immobilie auch die spezielle Küchentechnik zur Verfügung stelle. In Deutschland hatten in der Vergangenheit einige Lizenznehmer das Unternehmen wegen unzulässig hoher Mieten verklagt.

Filialtypen & Vertriebsschienen

Herkömmliche Filialen

Jedes McDonald’s-Restaurant gehört zu einer von drei Hauptvarianten:

  • In-Store: Meist in bereits vorher existierenden Gebäuden in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen angesiedelte Restaurants.
  • Freestander: Restaurants in häufig zu diesem Zweck errichteten, standardisierten Neubauten am Stadtrand, in Autobahnnähe wie auch an Hauptverkehrsstraßen. Wo immer möglich werden diese mit einem McDrive, d. h. einem zusätzlichen Autoschalter und einem Werbeturm (Pylon) versehen.
    Weithin sichtbares Schild eines McDrive
    Weithin sichtbares Schild eines McDrive
  • Satellites: sehr kleine Restaurants ohne Sitzmöglichkeiten und mit eingeschränktem Produktangebot, logistisch stets an ein traditionelles Restaurant angebunden. Die ursprünglich verwendete Bezeichnung McExpress wird in Deutschland in der Regel nicht mehr verwendet.

Die häufig als McWalk oder McStop bezeichneten zusätzlichen Fußgängerschalter findet man oft an einzelnen Filialen in Stadtzentren (In-Stores), d. h. zumeist in Fußgängerzonen. Ein McWalk findet sich zum Beispiel in Hamburg (Ida-Ehre-Platz), Hannover (Bahnhofstraße), in Hamm/Westfalen und im Bavaria Filmpark München.

In Duisburg, Köln und Frankfurt am Main wurde in den neunziger Jahren eine Kooperation mit C&A durchgeführt, in dem kleinere Restaurants mit dem Namen McDonald’s Express und eingeschränktem Produktangebot eröffneten. Die Filiale in Duisburg hat aufgrund schlechter Verkaufszahlen und Problemen mit dem Vermieter (Geruchsbelästigung) mittlerweile wieder geschlossen.

In Deutschland begann der Konzern Anfang dieses Jahrzehntes viele seiner Standorte nach und nach mit erheblichem finanziellen Aufwand umzubauen, um so sein Erscheinungsbild zu modernisieren. Hierzu wurden fünf damals neue internationale Standarddesigns auf deutsche Bedürfnisse angepasst. Darüber hinaus sind einige Restaurants bestimmten Themen gewidmet und entsprechend eingerichtet. Beispiele sind Filialen, die in einem architektonischen Bezug zu Themen wie Rock ’n’ Roll, bestimmten Sportarten, lokalen Fußballvereinen oder bestimmten Zeitperioden wie z. B. den 1950er Jahren stehen. Viele Restaurants besitzen Spielmöglichkeiten für Kinder - in Amerika oft die einzigen Spielplätze weit und breit - sowie Wickelräume und Behindertentoiletten.

Während das Unternehmen in der Vergangenheit für die Sauberkeit und kostenlose Nutzung seiner Toilettenanlagen bekannt war, setzt es heute an vielen Standorten externe Hilfskräfte als WC-Kräfte ein, die oft einen Obolus verlangen.

McDrive

McDrive in Sindelfingen
McDrive in Sindelfingen

Der erste McDrive, ein Drive-in eines McDonald’s-Restaurants, wurde im Jahre 1975 in der Stadt Sierra Vista, Arizona, eingeführt. In Deutschland entstand die entsprechende erste Autospur erst Anfang der 80er Jahre (in Ludwigsburg). Das Konzept wurde sehr schnell zu einem Standard beim Bau neuer Standorte. McDrive-Verkäufe sind in Deutschland als Außerhausverkäufe steuerlich begünstigt. Sie werden als Lebensmittelverkäufe mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz 7 Prozent belegt. Konsumiert ein Kunde sein Essen hingegen im Restaurant, gilt der normale Umsatzsteuersatz von 19 Prozent. Die somit erheblich höhere Gewinnspanne trägt zu der Profitabilität der einzelnen Standorte ganz entscheidend bei.

Die Bezeichnungen McDrive oder Drive-in stammen nicht von den US-Filialen, dort heißt es drive-thru (drive-through). Doch wegen der schlechten "th" Aussprache der Deutschen blieb es beim Drive-in. Das erste Schweizer Drive-in entstand 1990 in Wil SG.

McCafé

Das Logo von McCafé
Das Logo von McCafé

McCafé bietet verschiedene Kaffeearten (Kaffee, Cappuccino, Milchkaffee, Cafe Crema, Latte Macchiato etc.), die in Gläsern und Porzellangeschirr serviert werden. Außerdem bietet es Kuchen und diverse Gebäcksorten (Donut, Brownie etc.) an. Das erste McCafé wurde 1993 in Australien eröffnet, das erste offizielle McCafé in Deutschland eröffnete erst 2003 in Köln. Bisher gibt es McCafés zumeist an Flughäfen, Bahnhöfen und in Großstädten; allerdings nur als "Shop im Shop", das heißt sie befinden sich in einem McDonald’s-Restaurant. Zuvor hatte der größte süddeutsche Franchise-Nehmer Michael Heinritzi bereits im Jahre 2000 ein eigenes McCafé-Konzept in seinem Restaurant auf dem Irschenberg (an der Autobahn) eröffnet. Ende 2004 ernannte die Zentrale in München Braunschweig (vier McCafés) und Helmstedt zu Testmärkten. Bis Ende 2005 wurden in Deutschland insgesamt 54 McCafés eröffnet. McCafé soll anscheinend der Starbucks-Kette Paroli bieten und stellt nach dem Scheitern der so genannten Partner-Brands (in Deutschland die ehemalige Donatos Deutschland GmbH) die strategische Basis des Unternehmens dar, um eine weitere Expansion im Markt zu gewährleisten. Bane Knesevic erklärte hierzu bei der Vorstellung der Bilanz 2005, mit der Eröffnung weiterer 100 neuer McCafés bis Ende 2006 zu den führenden Coffeeshop-Betreibern in Deutschland gehören zu wollen, und bestätigte so die zukünftige Konzentration der Konzerns auf weitere schnelle Expansion in diesem gegenüber dem Stammgeschäft noch recht neuen und ungesättigten Markt.

Weitere Vertriebsformen

Weitere Versuche, neue Vertriebsformen zu erschließen, waren z. B. in der Schweiz und Deutschland der McTrain, ein Speisewagen von McDonald’s für die SBB bzw. die DB, das McPlane, ein Flugzeug mit McDonald’s-Angeboten, sowie weiter in der Schweiz der McBus, sowie das McHotel am Zürcher Flughafen (ein Privatprojekt des damaligen schweizerischen Franchisenehmers). Auch auf der Autoschnellfähre Stena Explorer, die zwischen dem Britischen Holyhead und dem Irischen Dún Laoghaire verkehrt, wurde eine Mc Donald’s Filiale betrieben, die mittlerweile jedoch an Konkurrent Burger King übergegangen ist.

Zusammensetzung der Speisekarte

Die Speisekarte eines McDonald’s besteht vor allem aus mehreren Variationen des Hamburgers. Der bekannteste Burger bei McDonald’s ist der Big Mac, der seit 1967 verkauft wird. Derzeit bestehen die Patties aller Burger aus Rind-, Schweine-, Geflügelfleisch oder Fisch. Der einzig fleischlose Burger („Gemüse Mac“) wurde Anfang 2005 aus dem Sortiment genommen. Weitere wichtige Produktgruppen sind verschiedene frittierte Speisen (vor allem Pommes frites) und die diversen Getränke der Coca-Cola-Company. Beliebte Nachspeisen sind das McFlurry, ein mit festen Toppings angereichertes Milchspeiseeis, sowie die heiß servierte Apfeltasche, ein frittiertes Blätterteiggebäck mit Apfelfüllung.

Seit 2003 bietet das Unternehmen auch Biomilch an und unterstreicht vor dem Hintergrund der zunehmenden Kritik bezüglich Fettleibigkeit so seinen Anspruch, Möglichkeiten für eine ausgeglichene Ernährung bereitzustellen. Verkaufszahlen zu Milch werden nicht veröffentlicht. Die entsprechende Packungsgröße wurde inzwischen reduziert und die Haltbarkeit durch eine Umstellung erhöht.

Für Vegetarier werden in Deutschland außer Pommes Frites keinerlei fleischlose, warme Hauptspeisen angeboten. Das vegetarische Angebot an Gerichten beschränkte sich bis Anfang 2005 auf einen Beilagensalat (Gartensalat). Dann wurde das Programm „Salads plus“ eingeführt, um neben Burgern und Pommes weitere Alternativen bieten zu können. Seither gibt es große Salate, die auch ohne warme Hähnchenstreifen erworben werden können. Außerdem gibt es Joghurts, Fruchttüten (diese enthalten bereits beim Lieferanten vorgeschnittene Apfelstückchen und Trauben) sowie zeitweise Aktionsgerichte wie gebackenen Camembert, oder "Gemüse-Käse-Snacks". In den USA ist der aus Tofu hergestellte Veggie Burger erhältlich.

Neben den so genannten Standardprodukten wie z. B. Big Macs, McRibs oder Cheeseburgern, gibt es regelmäßig Sonderprodukte wie z. B. extragroße Burger oder solche mit "besonderen" Zutaten wie Speck oder extra Tomatenscheiben. Diese werden in der Regel unter einem bestimmten Motto, bzw. inhaltlichen Schwerpunkt verkauft. Der Abverkaufszeitraum beträgt bei den meisten Aktionen zwischen drei und sechs Wochen. Im Laufe der Jahre werden hierbei gleichartige oder sehr ähnliche Produkte immer wieder unter anderen Namen verkauft. Themen und Produkte dieser Aktionen unterscheiden sich auch im internationalen Vergleich erheblich voneinander (vgl. Abschnitt "Weltweite Expansion").

Geschichte

Gründungsphase

Der Bigmac
Der Bigmac

Das erste McDonalds-Restaurant wurde am 15. Mai 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Mick&Mack“) McDonald in San Bernardino, Kalifornien eröffnet. Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art, Hamburger zuzubereiten, einführten, und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Franchisenehmer der Brüder. Erstmals zierten die „Golden Arches“ sein Restaurant in Phoenix, Arizona. 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Er versuchte, Walt Disney, seinen Kameraden aus Kriegstagen, dazu zu bringen, ihm die Eröffnung eines McDonald’s-Schnellrestaurants im damals im Bau befindlichen Disneyland zu erlauben. Als Disney ablehnte, eröffnete Kroc sein erstes eigenes Restaurant in Des Plaines, Illinois. Die ersten Franchisenehmer rekrutierte Kroc überwiegend aus seinem näheren Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund mangelnder Eignung einiger von ihnen und konzeptioneller Fehler, wie z. B. Zusagen zum Gebietsschutz, drohte das nun stark expandierende Unternehmen fast unterzugehen; heute versucht der Konzern in seinen Publikationen diese kritische Periode weitestgehend auszublenden.

Es gelang Kroc schließlich, das heutige Franchisesystem zu entwickeln und zu einem einmaligen Erfolg zu führen. Dieser Erfolg Krocs beruht auf mehreren Faktoren. Zum einen auf einem ausgeklügelten System der Mitbestimmungsrechte seitens der Franchisenehmer bei strategisch bedeutenden Entscheidungen, vor allem im Bereich der geplanten Aktionen auf Restaurantebene, zum anderen auf der Entwicklung eines der lukrativsten Immobilienvermarktungskonzepte der Geschichte. Ein ursprünglich für die Immobilienerschließung zuständiger Mitarbeiter Krocs, Harry Sonneborn, hatte das Konzept entwickelt, Hamburger- und Immobiliengeschäft untrennbar miteinander zu koppeln, indem Franchisenehmer zukünftig umsatzabhängige Pachten zahlen mussten. Strategische Partnerschaften mit anderen Großkonzernen sicherten die für diese Entwicklung wichtigen „Hamburger-Umsätze“ strategisch ab. Beispiele sind die mit der Coca-Cola-Company entstandene Kooperation und die fast schon symbiotische Beziehung zwischen McDonald’s und Disney. Eine Zusammenarbeit, die sich beispielsweise in den regelmäßigen Kooperationen (filmbezogene Beigaben in den HappyMeals und entsprechendes Werbematerial in den Filialen) des Hamburgerbraters und des Medienkonzerns zeigt. Zugleich wuchs McDonald’s zum weltweitgrößten Abnehmer von Coke-Produkten auf.

Generell betont ein Großteil der verfügbaren Publikationen, dass man den Erfolg des von Kroc geschaffenen Systems gerade nur dann erfassen kann, wenn man es als integriertes System aus Unternehmen, Lizenznehmern und Lieferanten wahrnimmt. Aus dieser Sicht werden erst im Wechselspiel dieser auf den ersten Blick mit so unterschiedlichen Interessen behafteten Partner die symbiotischen Grundlagen des Unternehmenserfolges gelegt. Der Vertrag mit den McDonald-Brüdern sah vor, dass Kroc für die Expansion der Kette zuständig war, während die Brüder die Kontrolle über die Produktion behielten und an den Gewinnen beteiligt waren. 1961 wurde Kroc zunehmend unzufrieden mit dieser Konstellation. Nach einigen Verhandlungen stimmten die inzwischen wohlhabenden McDonald-Brüder zu, die Rechte an der Marke McDonald’s für 2,7 Mio. US $ an Ray Kroc zu verkaufen. Das Geld hierfür hatte Kroc von mehreren Investoren geliehen, darunter auch ein Investment-Portfolio, an dem die Universität Princeton und einige andere amerikanische Elite-Unviversitäten beteiligt waren. Der Vertrag erlaubte den Brüdern, ihr Restaurant weiter The Big M zu nennen. Es blieb geöffnet, bis Kroc die Brüder ausbootete, indem er ein McDonald’s direkt auf der anderen Straßenseite eröffnete. Wenn die Brüder den ursprünglichen Vertrag beibehalten hätten, der ihnen 0,5 % der jährlichen Einnahmen der Kette garantierte, würden sie heute fast 180 Mio. $ pro Jahr erhalten. Krocs Firma hieß ursprünglich McDonald’s Systems Inc. und wurde 1960 in McDonald’s Corporation umbenannt.

1977 schrieb Kroc seine Autobiographie „Grinding It Out“.

Weltweite Expansion

Diagramm
Diagramm
McDonald’s-Filiale in Sankt Petersburg
McDonald’s-Filiale in Sankt Petersburg
Koscheres McDonald’s-Restaurant in Buenos Aires am Sabbat (daher geschlossen)
Koscheres McDonald’s-Restaurant in Buenos Aires am Sabbat (daher geschlossen)

Seitdem hat McDonald’s auf der ganzen Welt Restaurants eröffnet. Am 31. Januar 1990 wurde das erste russische McDonald’s in Moskau eröffnet. Im Gegensatz zu den USA, wo McDonald’s von vielen als Inbegriff für billiges, minderwertiges und ungesundes Essen angesehen wird, gilt McDonald’s-Essen in Teilen der Welt, zum Beispiel Russland und der Volksrepublik China (wo es auch in Peking das größte McDonald’s-Restaurant der Welt gibt) als Statussymbol, und die Restaurants werden noch immer für ihre Atmosphäre und Sauberkeit bewundert. In den USA leben 50% der Bewohner keine drei Autominuten von der nächsten McDonald’s-Filiale entfernt. In Deutschland findet sich im Schnitt alle 16 km ein entsprechender Standort. Das Unternehmen war nach eigenen Angaben gegen Ende der 90er Jahre in rund 120 Ländern aktiv. Seitdem hat sich der Konzern aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aus einigen Regionen wieder zurückgezogen, der Börsengang seiner japanischen Tochter blieb weit hinter den Erwartungen der meisten Analysten zurück. Nach eigenen Angaben Ende 2005 ist Mc Donald's nun in 100 Ländern aktiv.

Im Laufe dieser Jahrzehnte verstand es McDonald’s immer wieder, sein lokales Auftreten und insbesondere sein Produktangebot an nationale Erfordernisse anzupassen: so ist McDonald’s beispielsweise seit 1993 auch in Israel vertreten und hat dort auch Restaurants eröffnet, welche die Koscher-Regeln beachten. Seit 1999 gibt es auch in der Abasto-Shopping-Mall in Buenos Aires (Argentinien) ein koscheres Restaurant. Alle Restaurants, die koscheres Essen anbieten, sind am Sabbat geschlossen. Analog hierzu gibt es in islamisch geprägten Ländern helal (d. h. den islamischen Speisevorschriften entsprechend) ausgelegte McDonald’s und im hinduistischen Indien keine Rindfleischgerichte und stattdessen Geflügelburger, sowie den auf Lammfleisch basierenden „McMaharadscha“. Generell ist das Unternehmen bemüht, weltweit einen festdefinierten Kern an zur Auswahl stehenden Produkten (zum Beispiel den BigMac, Pommes, Soft-Drinks) anzubieten. Wo dies nicht möglich ist, ersetzt es sie durch lokal akzeptierte Alternativen. Zusätzlich werden im Rahmen zeitlich begrenzter Aktionen immer wieder „lokal beeinflusste“ Produkte angeboten. Auf Hummer basierende „Lobster-Rolls“ in einigen Gegenden Nordamerikas und der „McFalafel“ in Ägypten dürften hierzu bezeichnende Beispiele darstellen.

Der in Ländern mit angloamerikanischem Maßsystem verbreitete „Quarter Pounder“ wird in Ländern mit metrischem System meist als „Hamburger Royal“ bezeichnet, weil ein metrisches Viertelpfund über 10 g schwerer als ein englisches ist und die Firma den Fleischklops nicht entsprechend vergrößern wollte.

Die weltweit verfolgte Linie des Unternehmens sieht vor, wo immer möglich Franchisenehmer der jeweiligen Nationalität zu installieren, die die jeweiligen lokalen und kulturellen Besonderheiten kennen und dem multinationalen Konzern ein individuelles Gesicht verleihen.

Die Neuzeit

Von 1991 bis zu seinem Tod am 19. April 2004 war Jim Cantalupo Chef des weltgrößten Restaurantkonzerns. Sein Nachfolger bei McDonald’s, der Vorstandsvorsitzende Charlie Bell, trat am 23. November 2004 wegen einer Darmkrebserkrankung von seinem Posten zurück. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde der 60-jährige Jim Skinner. Präsident und neuer CEO wurde der Chef des US-Geschäfts, Mike Roberts. Unter der Führung von Cantalupo und Bell konnte die Fastfood-Kette ihren Umsatz deutlich steigern. Neue Speisekarten mit Salaten und neue Frühstücksvarianten wurden als Grund genannt. In dieser Zeit wechselten sich in Deutschland als Vorstandsvorsitzende der Deutsche Gerd Raupeter, der Holländer Adrian Hendrix (2003) und der Serbe Bane Knezevic (Juli 2005) in rascher Folge ab. Der zuvor in Österreich tätige Bane Knezevic ist seitdem als President Western Division neben Deutschland auch für Österreich sowie die mittelosteuropäische Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Kroatien verantwortlich. Hiermit setzt sich der Trend fort, innerhalb Europas supranationale Verwaltungsverbünde zu schaffen, um einerseits Synergien zu nutzen und andererseits nationale Kompentenzen zu reduzieren.

McDonald’s Europa wird seit Mitte 2005 in drei Divisions (Süd, Nord, West) sowie die Region Osteuropa untergliedert. Der Franzose Denis Hennequin ist seit dem 1. Juli 2005 als President McDonald’s Europe für die Unternehmenstätigkeit in 51 Ländern verantwortlich, nachdem er 1996-2004 als President und Managing Director von McDonald’s Frankreich tätig war. 2004 wurde Hennequin zum Executive Vice President von McDonald’s Europe ernannt und arbeitete in dieser Funktion sehr eng mit Russ Smyth, President von McDonald’s Europe, bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen zusammen.

Seit 2005 ist die Österreich-Tochter des Konzerns der "West Region" in München unterstellt, nachdem sie zuvor der "Zentraleuropa-Zentrale" am Flughafen Schwechat unterstand. Von dieser aus hatte Zentraleuropa-Chef Andreas Hacker rund 1400 Filialen in Osteuropa eröffnet. Im vierten Quartal 2005 verließ Andreas Hacker den Konzern mit der Anmerkung, der "Spaßfaktor" sei zunehmend verloren gegangen.

Anfang März 2006 gab der "Managing Director" von McDonald’s Österreich Harald Sükar seinen Rückzug aus dem Chefsessel der Österreich-Tochter des Konzern bekannt. Der 1958 geborene und seit 1986 beim Fast-Food-Konzern beschäftigt Brite David Newman wurde neuer Österreich-Chef. Zuvor war er unter anderem für die McDonald’s-Töchter in elf zentral- und osteuropäischen Ländern zuständig. Kritiker bringen Sükars Rücktritt mit dem seit dem Tod von McDonald’s-Konzernchef Jim Cantalupo 2004 zunehmenden Bedeutungsverlusts des Wiener Standorts in Verbindung.

Marktauftritt

Werbung

Wegen der scharfen Konkurrenz in der Gastronomie allgemein und der Systemgastronomie mit ernstzunehmenden Mitbewerbern wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und Nordsee im Besonderen, betreibt McDonald’s sehr viel Werbung. Die Ausgaben des Unternehmens für Radio- und TV-Spots gehören zu den höchsten der gesamten Konsumgüterbranche. Bisher kamen in Deutschland ca. 15 Mottos (Claims) unterschiedlich lange zum Einsatz. Die bekanntesten lauten:

  • 1971: Das etwas andere Restaurant.
  • 1978: Essen mit Spaß.
  • 1982: Gut, daß es McDonald’s gibt.
  • 1987: Der Platz wo Du gern bist, weil man gut ißt.
  • 1991: McDonald’s ist einfach gut!
  • 1999: Everytime a good time.
  • 2003: Ich liebe es (Deutschland)
  • 2003: I’m lovin’ it (international, inkl. Österreich und Schweiz)

Die in Österreich und Schweiz eingesetzten Spots und die ihnen zugrunde liegenden Claims unterscheiden sich regelmäßig von den deutschen. Beispielsweise wird dort zur Zeit statt des deutschsprachigen „ich liebe es“ die englische und weltweit am häufigsten verwendete Version „I’m lovin’ it“ verwendet. Das ist möglich, weil es zur Zeit jedem Land überlassen ist, ob es den Slogan der jeweiligen Landessprache oder im Original verwendet.

Rot und Gelb - Der externe Auftritt des Unternehmens

„M“-Schriftzug ohne Firmenfarbe in Freiburg (Martinstor)
„M“-Schriftzug ohne Firmenfarbe in Freiburg (Martinstor)

Neben der Werbung ist vor allem das optische Erscheinungsbild der einzelnen Standorte für das Unternehmen enorm wichtig, da es schon von weitem einen hohen Wiedererkennungsgrad bietet und so spontane Entscheidungen zum Besuch derselben gefördert werden. McDonald’s passt sich daher auch den örtlichen Gegebenheiten bestmöglich an, um sämtliche rechtlich vertretbaren externen Werbeeinrichtungen (Schilder, Werbetürme, etc.) einsetzen zu können. Welche Instrumente hierbei in welchem Umfang eingesetzt werden, bestimmen jeweils die Rahmenbedingungen am Einzelstandort.

McDonald’s-Restaurants haben meist eine Farbgebung in Rot und Gelb. Eine moderne Legende besagt, dass die Firma berechnet hat, dass diese Farbkombination die Leute unbewusst dazu bringt, das Restaurant schnell wieder zu verlassen und so Platz für neue Kunden zu machen. Nichtsdestotrotz muss bemerkt werden, dass dieses Farbschema auch von einigen anderen erfolgreichen Konzernen verwendet wird, unter anderem vom Ölkonzern Shell. Insgesamt dürfte die deutliche Signalwirkung der beiden Farben entscheidend sein.

Restaurant in einem Wal-Mart-Geschäft in Toronto
Restaurant in einem Wal-Mart-Geschäft in Toronto

Nicht überall geht diese Strategie auf, so ist das Schild über dem Filialeingang in der Innenstadt von Passau in Niederbayern kupferfarben statt gelb. Ähnlich die Beschriftung an einem Standort in Freiburg im Breisgau: dort verbot der Stadtrat, das übliche gelbe Firmenlogo außen am Stadttor anzubringen, da sonst das Stadtbild zerstört würde. Auch am Arnulfsplatz in Regensburg fehlt die übliche Beschriftung, stattdessen wurde der goldfarberne Schrifzug "Zum goldenen M" angebracht.

1999 inspirierte der bayernweit ausgetragenen Streit um die Errichtung einer Filiale des Konzerns auf dem landschaftlich reizvollen oberbayerischen Irschenberg die Gruppe Biermösl Blosn zum Lied vom Irschenberg. Das dann errichtete Gebäude wich schließlich sehr deutlich von der zum damaligen Zeitpunkt üblichen Corporate Architecture ab und glich äußerlich eher einer ortstypischen Scheune.

Auch international gibt es Variationen. Ein Kuriosum ist in Istanbul zu sehen: Am Stadion von Beşiktaş Istanbul steht der einzige schwarz-weiße McDonald’s der Welt. Nach mehreren Brandanschlägen auf das Restaurant verzichtete der Konzern hier auf seine typischen Farben, da es die Vereinsfarben des Stadt- und Erzrivalen Galatasaray Istanbul sind. Im japanischen Kyōto musste sich McDonald’s den Stadträten beugen und die Farbe rot durch einen bräunlichen Ton ersetzen, da die Stadträte in der traditionsreichen Stadt die üblichen und dort als besonders grell empfundenen Farben nicht zulassen wollten. Über der Filiale auf der Champs-Élysées in Paris leuchtet ein weißes M, da zur Erhaltung des Straßenbildes nur weiße Leuchtreklame verwendet werden darf.

Sponsoring

Mit Kritik der zunehmenden Fettleibigkeit (siehe Abschnitt Kritik) engagiert sich McDonald’s seit ca. 2003 noch intensiver in den Bereichen Fußball und olympische Disziplinen als Sponsor, um so zu zeigen, dass neben einer ausgeglichenen Ernährung vor allem Bewegung für die Gesundheit wichtig ist. Entsprechende Kooperationen im Bereich Sport (zum Beispiel Michael Ballack als Werbeträger, Engagement als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006) sollen diese Argumentation im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankern und werden mit großem finanziellen Aufwand vorangetrieben. Neben Michael Ballack werden auch weitere Top-Sportler aus Deutschland von McDonald’s gesponsert. Dies sind zum Beispiel die Athleten Steffen Deibler (Schwimmen), Andreas Birnbacher (Biathlon) und Andreas Dittmer (Kanu). International ist McDonald’s einer der bedeutendsten Hauptsponsoren der FIFA und der Olympischen Spiele.

Soziales Engagement

Neben dem sozialen Engagement einzelner Lizenzunternehmer in ihren Regionen, engagiert sich McDonald’s Deutschland Inc. fast ausschließlich für die McDonald’s Kinderhilfe. Andere soziale Zwecke werden nur in seltenen Ausnahmefällen unterstützt.

Jegliches soziale Engagement von McDonald’s wird jedoch in irgendeiner Form werbestrategisch genutzt.

Herausforderungen

Geschickte Werbeplatzierung im Bahnhof Berlin Alexanderplatz 2004
Geschickte Werbeplatzierung im Bahnhof Berlin Alexanderplatz 2004

In den USA hat die Firma immer wieder mit ihrem schlechten Ruf als „Billigkette“ und als wichtiger Verursacher von Fettleibigkeit zu kämpfen.

Die starke Konkurrenz und die Verunsicherung der Verbraucher durch BSE führte im vierten Quartal 2002 erstmals dazu, dass der Konzern international rote Zahlen schrieb. McDonald’s wird vorgehalten, dass andere Fast-Food-Ketten Burger höherer Qualität und ein größeres Angebot bieten. Laut einer Untersuchung der Fachzeitschrift Restaurants and Institutions Magazine belegte McDonald’s im Jahr 2002 in der Kategorie Qualität den 15. Platz unter den Hamburger-Ketten, unter anderem auch hinter dem Erzrivalen Burger King. In den letzten fünf Jahren ist der Marktanteil von McDonald’s um drei Prozent auf nun 15,2 Prozent gefallen.

Um diesen Trend zu kontern, setzt McDonald’s weltweit auf neue Marktsegmente und erneuert in Deutschland das Aussehen der Restaurants. Im Jahr 2005 stellte der Konzern rund 250 Standorte auf neue architektonische Innendesigns um.

Des Weiteren fokussiert der Großkonzern seit 2003 seine Marketingmaßnahmen gezielt auf Jugendliche und Frauen, mit Salatmenüs, frischen Früchten und Tipps zur Verbesserung der Fitness. Hierbei soll die Eigenverantwortung der Konsumenten zu einer ausgeglichenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung betont werden. Gestützt wird diese Kampagne durch Werbung mit Prominenten wie zum Beispiel Henry Maske oder Heidi Klum, vor allem aber Michael Ballack und die so genannte Fußball-Eskorte. Als einer der weltweiten Hauptsponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war es McDonald’s hierbei möglich, ausgewählte Kinder mit weltbekannten Fußballmannschaften vor den Spielen Hand-in-Hand und vor laufenden Kameras auf den Fußballplätzen einlaufen zu lassen.

Kritik

Als größte und bekannteste Schnellrestaurant-Kette ist McDonald’s häufiges Ziel für sowohl begründete und als auch unbegründete Kritik. Obwohl die Mehrheit ihrer ausländischen Franchise-Gesellschaften in lokalem Besitz sind, wird der Konzern als Symbol für die Dominanz der USA über die Weltwirtschaft gesehen, auch aus diesem Grund legt das Unternehmen großen Wert auf die Gewinnung jeweils nationaler Franchise-Partner. Um die Firma und ihre Produkte ranken sich viele moderne Legenden, auch ist sie häufig Ziel gerichtlicher Auseinandersetzungen. Der Konzern steht regelmäßig in der Kritik seitens Verbraucherschützern, Ernährungswissenschaftlern, Gewerkschaftlern und Umweltschützern. Des Weiteren ist er regelmäßiges Ziel von Protestaktionen seitens Globalisierungskritikern und auch Islamisten. In den letzten Jahren kam es in Deutschland insbesondere immer wieder zu systematischen Aktionen seitens Greenpeace und Foodwatch, international zu gewalttätigen Aktionen gegen Niederlassungen im Nahen Osten, in Frankreich und in Spanien.

Zu den Vorwürfen, die McDonald’s immer wieder gemacht werden, gehören vor allem die Ausbeutung schlecht bezahlter, meist ausländischer Arbeitskräfte („McJobs“), die Behinderung von Gewerkschaften und Betriebsräten und Franchisenehmer-Verbänden. Umweltschäden durch industrielle Agrarproduktion, großtechnische Herstellung und Verarbeitung der Produktrohstoffe, sowie der Verkauf von ungesundem Essen sind weitere schwerwiegende Vorwürfe, die dem Unternehmen gemacht werden. Weitere Kritikpunkte betreffen den hohen Anfall von Verpackungsmüll und eine Werbestrategie, die in Bezug auf die Qualität der Produkte irreführend, sowie in Bezug auf Kinder sehr aggressiv und beeinflussend sein soll.

Ernährungsfragen

McDonald’s-Produkte stehen häufig unter Kritik. Hierbei steht es als erfolgreichstes Unternehmen seiner Branche stellvertretend für viele generelle Probleme zunehmend standardisierter und industrialisierter Ernährungsweisen.

Stark fett- und zuckerhaltige Produkte

McDonald’s wird vorgeworfen, in seinem Produktsortiment außergewöhnlich viele stark fett- und zuckerhaltige und damit auch hochkalorische Produkte zu bewerben und so die Geschmacks-, vor allem aber auch Ernährungsgewohnheiten weiter Bevölkerungskreise negativ zu beeinflussen. Die Bündelung so genannter Spar- und Maximenüs trägt hierbei in erheblichem Maße zu einem verstärkten Abverkauf insbesondere der hochprofitablen Produktgruppen Pommes Frites und Softdrinks bei. Hierbei weist beispielsweise das von dem Konzern seit Jahrzehnten stark beworbene Maxi-Menü in seiner "klassischen" Kombination (1 Big Mac, 1 große Pommes Frites und eine 0,5l Coca Cola) nach Unternehmensangaben einen Energiegehalt von 1181 kcal auf, wobei allein über 200 Gramm auf Kohlenhydrate und Fette entfallen. Dies entspricht mehr als 50 Prozent des Tagesbedarfs eines erwachsenen Mannes. Das Unternehmen wird seit langer Zeit immer wieder mit der um sich greifenden Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.

Einige negative gesundheitliche Folgen einer einseitigen Ernährung bei McDonald’s wurden im Jahr 2004 durch den Film Super Size Me aufgezeigt. Der Film verschweigt nicht, dass jede einseitige Ernährung in Kombination mit mangelnder Bewegung identische Folgen hat. In einigen Medien war Anfang 2005 heftige Kritik an diesem Film zu sehen, weil der Autor, um spektakuläre Ergebnisse zu erhalten, angeblich neben der McDonald’s-Nahrung auch Anabolika eingenommen haben soll, um so schneller an Gewicht zuzulegen sowie schlechtere Blutwerte und Potenzschwierigkeiten zu bekommen. Die Richtigkeit dieser Berichte ist jedoch bis zum heutigen Zeitpunkt nicht allgemein anerkannt.

Um der öffentlichen Kritik entgegenzuwirken und sich juristisch besser abzusichern, veröffentlicht McDonald’s Listen mit Kalorienangaben, bietet verstärkt unterschiedliche Salate an und hat in den deutschen Filialen alle Produkte mit Angaben der enthaltenen Kalorien versehen. Die kalorienreichen Klassiker wie Big Mac und Pommes verkaufen sich nach wie vor erheblich besser als die bei Lieferanten vorgefertigten und in den Restaurants fertig garnierten Salate. Die Kernkompetenz des Unternehmens sind nach wie vor Burger, Pommes Frites und Coca-Cola, ein Getränk, das McDonald’s an Endverbraucher so häufig verkauft wie kein anderes Unternehmen der Welt. Zahlen darüber, wie sich das Kaufverhalten der Kunden nach der Einführung der neuen Produkte verändert hat, veröffentlicht der Konzern generell nicht. Mit Produkten, wie beispielsweise dem 836 kcal enthaltenen "Big Chiabatta 280" oder dem 866 kcal aufweisenden "Big Tasty", setzt der Konzern nach wie vor auf hochkalorische Produkte und hat sein Angebot in diesem Bereich weiter ausgebaut.

Generell heißt es, neben einer ausgewogenen Ernährung sei Bewegung der entscheidende Faktor für eine gesunde Lebensweise. Das Credo des Konzerns lautet: „Die Balance zwischen einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Bewegung ermöglicht eine gesunde Lebensweise. Gerade die Ausgewogenheit in der Auswahl der Produkte und körperliche Aktivität sind entscheidend für eine gesunde Lebensweise.“ (Vergleiche Abschnitt Sponsoring). Kritiker bemängeln hierbei, dass der Konzern mit dieser Linie die Verantwortung von sich und seinem Produktsortiment weg, hin zu den Verhaltensweisen und -defiziten seiner Kunden führt.

Mangelnde Transparenz

Der langfristige wirtschaftliche Erfolg des Konzerns ist, wie generell in der Systemgastronomie, von dem ihm seitens der Verbraucher entgegengebrachten Vertrauen abhängig. McDonald’s wurde in diesem Zusammenhang immer wieder bezüglich seiner Transparenz bezüglich der Herkunft, Zusammensetzung, Verarbeitung und Zubereitung seiner Produkte kritisiert. So hatte beispielsweise Greenpeace das Unternehmen bereits in den späten 90er Jahren wegen Gentechnik in Zusammenhang mit seinen Geflügelprodukten und zu hohem Acrylamid-Mengen in den Pommes Frites in die Kritik gebracht. Die starken Umsatzeinbrüche während der BSE-Krise warfen seitens der Presse erneut Fragen zu Rinder-, Schweine- und Geflügelfleisch auf und zeigten die Wichtigkeit einer solchen Transparenz, sowie die zunehmende Sensibilität der Verbraucher in Ernährungsfragen.

Chemische Zusätze

In Deutschland musste das Unternehmen eine große Kampagne zurückziehen, in der es damit geworben hatte, dass seine Burger-Brötchen „aus nichts anderem als Weizen, Hefe, Wasser und einer Spur von Salz und Zucker“ hergestellt werden. Die zuständige Überwachungsbehörde verhängte einen Bußgeldbescheid. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hatte nachgewiesen, dass unter anderem die chemischen Zusätze E 471 und E 472e als Emulgatoren, sowie Invertzucker verwendet werden. Nachdem das Unternehmen nun den zuvor verwendeten Begriff "rein" nicht mehr in diesem Zusammenhang verwendete, nutzte es nun den Begriff "natürlich". Zutatenlisten mit Angabe der entsprechenden E-Nummern sind in den meisten Filialen nicht erhältlich. Nach dem Lebensmittelgesetz ist die werbliche Verwendung des Begriffes „natürlich“ in Zusammenhang mit den genannten Emulgatoren verboten. Daher folgte der Konzern am 31. März 2005 der Forderung seitens Foodwatch, der Unterzeichnung einer strafbewehrten Unterlassungsverpflichtung nachzukommen. Nachdem das Unternehmen in Folge in anderen Publikationen weiterhin mit "natürlichen" Backhilfsstoffen warb, musste es an Foodwatch eine Vertragsstrafe von 10.000 Euro zahlen, es erstattete des Weiteren Selbstanzeige.

Das größte gesundheitliche Problem dürfte die Verwendung von Konservierungsstoffen wie z. B. E 250/251 sein. So ist z. B. auch an den vermeintlich gesunden Salaten gesundheitsschädliches Konservierungsmittel. Auch im Jahr 2006 sind Restaurants noch nicht verpflichtet, die Inhaltstofflisten ihrer Produkte bekannt zu geben.

Andere Zusätze

Tierische Bestandteile

In den USA verlor der Konzern Prozesse, weil er jahrelang verschwiegen hatte, dass seine dortigen Pommes frites bis 1999 in rindertalghaltigem Fett gebraten wurden, nachdem der Anwalt und Vegetarier Harsh Bharti eine Sammelklage eingereicht hatte. Im Juni 2002 entschuldigte sich das Unternehmen auf seiner Website dafür, dass „...Anfang der 90er Jahre...Fehler bei der Kundenkommunikation über die Zutaten unserer Pommes Frites und Hash Browns gemacht wurden... dazu gehörten Vorkommnisse, bei denen Pommes Frites und Hash Browns in US-Restaurants als vegetarisch bezeichnet wurden“. Der Konzern gab in Folge bekannt, in den USA 10 Millionen US-Dollar an gemeinnützige Organisationen, die sich mit dieser Thematik befassen, zu verteilen. Vegetariergruppen erhielten sechs Millionen US-Dollar, zwei Millionen gingen an Hindus und Sikhs, Gruppen zur Förderung koscherer Lebensmittel sowie Aktivisten gegen die Unterernährung bei Kindern erhielten je eine Million. Zugleich erklärte das Unternehmen, dass es bedauere, dass es diese Kunden nicht mit vollständigen Informationen versorgt habe, und entschuldige sich nachdrücklich für jede Beeinträchtigung, die diese fehlerhafte Kommunikation bei Hindus, Vegetariern und anderen Kunden verursacht habe. Es habe erkannt, dass es sorgfältiger hätte arbeiten sollen, und es sei entschlossen, dieses in Zukunft zu tun.

Natürliche Aromen

Im Februar 2006 erklärte Cathy Kapica, die für die Nahrungsbestandteile zuständige McDonald’s-Direktorin, dass die Pommes Frites des Konzerns „natürliche Aromen“, zum Teil aus Weizenextrakten und aus Molkereiprodukten enthalten. Nach dieser Erklärung reichten Theresa und Mark Chimiak aus Florida, die Eltern einer Tochter mit Glutenunverträglichkeit, in den USA Klage gegen den Konzern ein, nachdem ihre fünfjährige Tochter nach dem Verzehr von McDonald’s-Pommes-Frites „ernsthaft krank“ geworden sei. Aus dem selben Grund ließ Debra Moffatt aus dem US-Bundesstaat Illinois am 17. Februar durch ihren Anwalt in Chicago Klage gegen McDonald’s einreichen. Dieser teilte unter anderem mit, dass sie an einer Magenkrankheit leide. Esse sie Lebensmittel, die nicht glutenfrei seien, habe sie mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Auch eine Veganerin (Nadia Sugich aus Los Angeles) kündigte an, rechtlich gegen den Konzern vorzugehen. Sie unterstrich insbesondere, dass sie die Pommes niemals gegessen hätte, wenn sie darüber informiert gewesen wäre, dass diese aus Milch gewonnene Bestandteile enthielten. Jack Daly, Senior-Vizepräsident, erklärte hierzu, dass der Konzern im Rahmen eines Lebensmittelallergie-Programms seine Pommes Frites an der Universität von Nebraska regelmäßig untersuchen lasse, dessen Ergebnis sei, dass die Kartoffelstäbchen frei von Allergenen seien. Auf das aus Sicht der Veganer ethische Problem einer ungewollten Aufnahme Produkte tierischer Herkunft in einem vermeintlich rein pflanzlichen Produkt ging er nicht ein. Nachdem das Unternehmen vor dem Hintergrund der amerikanischen „Rindertalgklage“ erklärt hatte, dass es für die in Deutschland verkauften Pommes Frites ausschließlich rein pflanzliches (Raps)öl und Kartoffeln verwende und Aromastoffe in diesem Produkt überhaupt nicht zur Anwendung kämen, erklärte es, dass weder Milch- noch Weizenbestandteile noch sonstige Stoffe zugesetzt würden.

Herkunft von Fleisch und Fisch

Fleisch ist ein wichtiger Hauptbestandteil fast aller McDonald’s-Burger. Neben Rind- und Schweinefleisch verwendet das Unternehmen auch Geflügelfleisch. Nach Angaben des Unternehmens bezieht es sämtliche Fleischprodukte für seine deutschen Restaurants von einem einzigen Lieferanten, Esca Food Solutions in Duisburg und im bayerischen Günzburg. Dieser Lieferant bezieht seine Rohstoffe überwiegend vom offenen Markt und arbeitet nur für McDonald’s in verschiedenen Ländern. Hierzu erklärt McDonald’s einerseits, dass sie die Spezifikationen der verwendeten Rohstoffe und des gelieferten Endprodukts genau festlegen. Im Zusammenhang mit den Protesten gegen Gentechnik im Burger stellte McDonald’s hingegen fest: „(...) Unser Fleischlieferant hat also explizit keinen Einfluss darauf, wie die Tiere während ihrer Haltung gefüttert wurden. (…) Wir haben in 2000 und 2001 unsere Rindfleischlieferanten schriftlich dazu angehalten, kein Fleisch von Tieren zu kaufen, die gentechnisch verändertes Futter erhalten haben. Es war uns jedoch bewusst, dass diese mehr generelle Anweisung nur dann vollständig erfüllt werden kann, wenn sich die Marktlage bei Futtermitteln und Rindfleisch generell geändert hätte.“ Zu Geflügel- und Schweinefleisch äußerte sich der Konzern in diesem Zusammenhang hingegen nicht.

Seit dem Ausbruch von BSE veröffentlicht das Unternehmen verstärkt Informationen zum Thema Rindfleisch. Bezüglich der Herkunft und Fütterung von Schweinefleisch, Geflügel und Fisch hält es sich hingegen stärker bedeckt. Die hierzu veröffentlichten Informationen sind rar, laufend in Veränderung und lückenhaft. Herkunft und Sorte der verwendeten Fische scheinen sich häufig zu ändern. Auf der Website des Unternehmens finden sich hierzu keinerlei Angaben.

Arbeitsbedingungen

Einen aufsehenerregenden Einblick in die umstrittene Arbeits- und Hygienesituation in den Restaurants lieferte 1985 der Autor Günter Wallraff, der sich für die Arbeit an seinem Buch Ganz unten als Türke „Ali“ verkleidete und unter anderem für kurze Zeit bei McDonald’s arbeitete. Er deckte mit der Veröffentlichung seines Buches katastrophale Verhältnisse auf. Besonders in der Folgezeit wurde in den Filialen peinlich genau auf Sauberkeit und Transparenz gegenüber den Kunden geachtet.

Das Verhältnis zwischen dem Konzern und deutschen Gewerkschaften ist belastet. Seit Ende der 90er Jahre kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der deutschen Geschäftsleitung und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) um die Gründung von Betriebsräten in deutschen McDonald’s-Restaurants. Hierbei verweist das Unternehmen regelmäßig darauf, dass es über einen Gesamtbetriebsrat verfügt und es sich bei seinen Lizenznehmern um selbständige Unternehmer handelt. Obwohl es sich bei den durch Lizenznehmern geführten Standorten fast durchweg um selbstständige GmbHs handelt, weisen diese meistens ebenfalls keinen eigenen Betriebsrat auf. In der Vergangenheit warf die NGG dem Unternehmen immer wieder vor, die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv zu verhindern. Sowohl der Konzern selbst, als auch einzelne Franchisenehmer prozessierten in der Vergangenheit ausgiebig mit Betriebsräten an Einzelstandorten. Im Rhein-Main-Gebiet wurden Standorte mit Betriebsrat nach längeren Rechtsstreitigkeiten geschlossen und nach einigen Monaten unter einem neuen Betreiber ohne Betriebsrat wieder eröffnet.

Die meisten Mitarbeiter in Deutschland sind ausländischer Herkunft und arbeiten nach einer ca. zweiwöchigen Anlernphase in einem so genannten Rotationssystem, was bedeutet, dass sie sämtliche in der Filiale anfallenden Tätigkeiten ohne weitere Spezialisierung übernehmen. Im Jahr 2001 lag der tarifliche Lohn eines einfachen Mitarbeiters laut NGG umgerechnet zwischen 948 Euro und 1.190 Euro brutto im Monat. Damit lagen die Beschäftigten des Konzerns bei einer 40 Stundenwoche oft unter der Sozialhilfegrenze. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen in der Vergangenheit wiederholt vor, die in den Tarifverträgen vorgesehene automatische Lohnerhöhung nach einjähriger Betriebszugehörigkeit an vielen Standorten nicht umzusetzen, sondern erst auf Nachfrage die entsprechenden Mitarbeiterlöhne zu erhöhen. Weiterhin bemängelte die NGG, dass beim McDonald’s-Toplohn die Lohnstrukturen vieler anderer Systemgastronomie-Betriebe erst anfangen. Im Gegenzug weist der Konzern regelmäßig darauf hin, dass viele seiner Standorte von Lizenznehmern betrieben werden und die entsprechenden Tarifverträge von einem Branchenverband ausgehandelt werden, in dem auch die anderen großen Systemgastronomen wie z. B. Burger King, Pizza Hut und Kentucky Fried Chicken vertreten sind.

Das Unternehmen bildet seit 1998 Fachleute für Systemgastronomie aus. Die Vergütung liegt bei 617/ 693/ 716 € (erstes/ zweites und drittes Ausbildungsjahr, jeweils Tarifgebiet West). Wieviele der Auszubildenden seit 1998 letztlich übernommen wurden, veröffentlichte das Unternehmen nicht.

Umweltschäden

Abfall

Einer der Hauptkritikpunkte im Bereich Umwelt sind die durch das Unternehmen verwendeten Verpackungen. Nachdem die Burger zunächst auch in Deutschland in die international üblichen Polystyrol-Schachteln verpackt wurden, stellte McDonald’s nach Protesten von Kunden Mitte der 80er Jahre auf Papierschachteln mit (wie das Unternehmen betont) Altpapierkern sowie Plastikschalen für Salate um. Diese Einwegverpackungen werden nicht nur an Kunden ausgegeben, die die Produkte mitnehmen, sondern auch in den Restaurants verwendet.

Das Unternehmen weigert sich, in seinen Filialen Mehrweggeschirr zu verwenden. Da die entsprechenden Produkte häufig sehr gründlich verpackt sind, ist der anfallende Abfall erheblich. Kritiker bemängeln, dass eine entsprechende Änderung möglich wäre, dies hätte beispielsweise der erfolgreiche Einsatz von Mehrweggeschirr auf der Weltausstellung in Hannover gezeigt. Dem hält das Unternehmen entgegen, dass ein Langzeittest 1996-1999 in Hannover (in dem z. B. Waffelbecher für Ketchup&Mayo und spülbare Becher und Teller verwendet wurden) ergab, dass Energie und Wasser für das Spülen, sowie Schwund und Zerstörung (Neuproduktion) einen erheblichen ökologischen Mehraufwand bedeute. Umweltschützer erwidern, dass das Gegenargument einer neutralen, bzw. besserern Ökobilanz der Wegwerfverpackungen fraglich erscheint, solange der Konzern die entsprechenden Untersuchungen nicht veröffentlicht.

Im weiteren Umfeld der McDonald’s-Restaurants kommt es regelmäßig zu Verschmutzungen durch unachtsam weggeworfene Verpackungen. Dieser von den Kunden häufig achtlos weggeworfene Abfall sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Beschwerden seitens der betroffenen Anwohner und teilweise auch einiger betroffener Gemeinden. Um diesen Missstand vorzubeugen, schickt der Konzern regelmäßig Mitarbeiter auf so genannte „Außenlobbypatroullien“. Hierbei sammeln die Arbeiter in mehreren hundert Metern Umkreis um die Filialen Abfälle ein. Da viele Kunden ihre Waren direkt im Auto verzehren, kommt es dennoch regelmäßig zu großflächigen Verschmutzungen, die aufgrund der Entfernungen nicht von den Mitarbeitern beseitigt werden können. McDonald´s beteiligt sich in vielen Städten an der Aktion „saubere Landschaft“, um so diesem Verhalten eines Teils seiner Kundschaft entgegenzuwirken. Pläne, die Verpackungen im Außerhausgeschäft zu reduzieren, hat der Konzern bisher nicht veröffentlicht.

Die großen Plastikringe des McFlurry werden häufig kritisiert, weil sich in ihnen immer wieder Igel und andere kleine Tiere verfangen und sterben. Nach einer Umstellung auf Kunststoffringe mit kleinerem Durchmesser gibt es noch immer sporadische Zeitungsartikel zu dem Thema. Im September 2006 verkleinerte McDonalds die Größe der Öffnungen in den Plastikringen, um sie zumindest für Igel zu klein zum Eindringen zu machen.

Weitgehend unbeachtet durch die Öffentlichkeit verzichtet McDonald’s seit ca. 2004 auf die lange als Verpackung des Milchspeiseeises McSundae verwendeten Waffelbecher. Nachdem das Unternehmen früher wiederholt betont hatte, der Einsatz dieser Waffelbecher sei gegenüber Plastikalternativen energieneutral, wird jetzt wieder ein Plastikbecher verwendet. McDonald’s nimmt hier anscheinend eine höhere Umweltbelastung zu Gunsten einer optisch attraktiveren Verpackung billigend in Kauf. Über Studien, die beweisen, dass die neuen Becher umweltschonender sind, ist nichts bekannt.

Angebliche Rodung des Regenwaldes

Ein für Deutschland mittlerweile weitestgehend widerlegter Kritikpunkt ist die Rodung des Regenwaldes für die Produktion von Sojabohnen – einem wichtigen Bestandteil europäischen Rinderfutters – und für Rinderfarmen, da McDonald’s in Deutschland sein Fleisch über Partnerunternehmen auf dem offenen Markt einkauft und selbst keine Viehzucht betreibt.

McDonald’s sagte im Juli 2006 zu, kein Soja mehr aus Urwaldzerstörung zu beziehen. Das Gleiche gilt schon seit längerem für Rindfleisch. Die Kritik reduziert sich an dieser Stelle somit auf eine generelle Förderung einer fleischreichen Ernährungsweise. Das fast ausschließlich aus konventioneller Landwirtschaft bezogene Rind-Schweine- und Geflügelfleisch wird nach wie vor unter Verwendung von sojahaltigen Futtermitteln produziert. Da der Konzern nach eigenen Aussagen über keine exklusiven Zuchtpartner in der Landwirtschaft verfügt sondern sein Fleisch von den unterschiedlichsten bäurlichen Betrieben bezieht, kommt hier wie überall nach wie vor auch Soja aus Südamerika zum Einsatz.

Des Weiteren wird unter anderem von Greenpeace regelmäßig der (einer solch intensiven Viehwirtschaft zugrundeliegende) Einsatz von gentechnisch verändertem Soja und dessen Auswirkungen auf bäuerliche Betriebe und die Umwelt kritisiert. Eine entsprechende bundesweite Kampagne führte die Organisation 2002 in Deutschland durch um auf die besondere Verantwortung des Unternehmens als größter Einzelabnehmer (allein über 30.000 t Rindfleisch pro Jahr) hinzuweisen. McDonald’s verpflichtete sich damals seine Lieferanten von Geflügel auf gentechnikfreie Fütterung umzustellen. Eine entsprechende Verpflichtung für die Bereiche Schweine und Rindfleisch wurde nicht abgegeben obwohl gerade diese Produkte prozentual einen wesentlich größeren Anteil am Umsatz des Unternehmens haben.

Kinder als Ziel

Als erstes Gastronomie-Unternehmen in Deutschland richtete sich McDonald’s von Anfang an sehr stark auf Kinder und junge Jugendliche als Ziel aus. Ein von vielen Kritikern immer wieder vorgetragenes Thema ist die angebliche Instrumentalisierung und Manipulation von Kindern durch das Unternehmen. Diese Kritik fußt auf mehreren Anhaltspunkten:

Happy Meals

Ein besonderes Produkt von McDonald’s für Kinder sind so genannte „Happy Meals“ (früher in Deutschland unter dem Namen Junior-Tüte vertrieben). Diese Tüten beinhalten neben einem kompletten Menü auch Spielzeug mit beliebten Kindermotiven, die monatlich variieren. Die entsprechenden Produkte werden jeweils in einer Tüte gesammelt zum Mitnehmen angeboten. Häufig handelt es sich bei dem beigelegten Spielzeug um Serien, die Kinder potentiell zum Sammeln und damit zu weiteren Besuchen animieren. Im Jahr 2005 gab es zum Beispiel Figuren von Barbie, den Schlümpfen, Mickey Mouse und Tarzan. Durch die langangelegte Partnerschaft mit Disney ergeben sich regelmäßig attraktive Angebote, die mit den jeweils aktuellen Disney-Film-Produktionen abgestimmt sind. Bereits der Firmengründer betonte, kein Kind solle seine Restaurants ohne Geschenk ("freegifts") verlassen. Das ist auch heute noch das Ziel des Unternehmens. McDonald’s avancierte im Lauf der letzten Jahrzehnte zum größten Spielwarenvertreiber der Welt (1,2 Milliarden Spielwaren pro Jahr). Happy Meals sind die Grundlage dieses Erfolgs und dienen zugleich der Kundenbindung dieser jüngsten Gäste. Seit Ende der 90er Jahre kommt es in den USA und in Westeuropa zu Kritik an McDonald’s, weil seine Produktauswahl Fettleibigkeit bei Kindern fördern soll. Daten des Leipziger "CrescNet"-Projekts lassen vermuten, dass sich der Anteil der übergewichtigen Heranwachsenden in Deutschland um etwa 100 Prozent erhöht hat. Um dieser Kritik an der ursprünglichen Zusammensetzung aus Pommes, Softdrink und einem weiteren Produkt entgegenzuwirken, wurden Milch und Obst als mögliche Alternativen in das Happy Meal aufgenommen und beworben. Zahlen, wie gut diese Alternativen bei Kindern und Jugendlichen ankommen, werden nicht veröffentlicht.

Ronald McDonald

Ronald McDonald
Ronald McDonald

Krocs Marketing-Maßnahmen zielten von Anfang an auf Familien, und hierbei speziell auf Kinder. In den frühen 1960er Jahren sponserte der Franchise-Nehmer Oscar Goldstein aus Washington, DC eine Kinder-Show mit dem Namen Bozo's Circus, deren Hauptdarsteller ein Clown, gespielt von Willard Scott, war. Nachdem die Show auslief, heuerte Goldstein Scott als McDonald’s neues Maskottchen Ronald McDonald an. Dieser Charakter wurde durch eine Werbekampagne im ganzen Land bekannt gemacht. Scott wurde später allerdings durch einen weniger plumpen Schauspieler ersetzt.

„Ronald McDonald“ ist ein wichtiges Instrument, um Kinder anzusprechen. Mit diesem, den Kindern meistens auch vom Fernsehen (Kinderprogrammen, spezielle Kinderwerbespots) bekannten, auf den ersten Blick sympathischen Firmenmaskottchen gelingt es dem Unternehmen, seine jüngste Zielgruppe auch in scheinbar geschützten Räumen wie Kindergärten oder Kinderzimmer direkt anzusprechen und auf sehr emotionaler Ebene einen Bezug zum Unternehmen herzustellen.

Nach seiner Erschaffung als Werbemaskottchen 1963 wurde Ronald McDonald als stets freundlich lächelnder Clown, meistens in einem Umfeld von weiteren McDonald’s-bezogenen Kunstcharakteren, dargestellt. Diese sehr erfolgreiche Werbe- und PR-Kampagne leistet es noch immer, Tausende von Kindern und ihre Eltern dazu zu bringen, McDonald’s-Produkte und insbesondere das bekannte Happy Meal zu kaufen. In Schweden ist daher der Clown „wegen grundsätzlicher Bedenken gegen Kindermanipulation im großen Stil“ verboten. (Zitat aus: Siegfried Pater: ZUM BEISPIEL McDonald’s, Lamuv, 2. Auflage 2003, ISBN 3-88977-595-0 ; Seite 42/43)

Der bekannte amerikanische Autor Eric Schlossers berichtet in seinem erfolgreichem Buch Fast Food Nation (2001), dass rund 96 Prozent der amerikanischen Schulkinder Ronald McDonald kennen. Lediglich Santa Claus wird ihm zufolge häufiger erkannt.

Auch in Deutschland findet man in vielen McDonald’s eine lebensgroße Statue des Clowns, die ihre Hand ausstreckt, um Besucher zu begrüßen. Kinder spielen gerne mit diesen Statuen. Manchmal sitzt die entsprechende Statue auch auf einer Gartenbank, so dass es Kindern möglich ist, sich auf seinen Schoß zu setzen.

Der Clown taucht regelmäßig in Fernsehspots, teilweise mit anderen fiktiven Bewohnern eines imaginären McDonald’s-Landes in Kinderprogrammen auf. Hierbei erlebt er mit seinen Freunden Grimace, Hamburglar und Birdie auch in Deutschland regelmäßig unterschiedliche Abenteuer. Nachdem dieses Konzept auch von den Kindern in den vergangen Jahren zunehmend immer stärker als „irgendwie albern“ wahrgenommen wurde, beginnen sich die Spots mit Ronald zunehmend zu ändern. Aktuell erlebt man ihn immer häufiger mit normalen Kindern in Alltagssituationen.

Auch in Deutschland sind im Auftrag des Konzerns mehrere Darsteller unterwegs und führen in Kindergärten, Grundschulen und Krankenhäusern Auftritte als Ronald durch. Hierbei besuchen sie auch kranke Kinder in den Ronald-McDonald-Häusern der McDonald’s Kinderhilfe.

Kritiker der Fast-Food-Kette vergleichen Ronald McDonald auch mit Joe Camel, dem ehemaligen Maskottchen der Zigarettenmarke Camel. McDonald’s hat sich unterschiedlichste Schreibweisen des Namens „Ronald McDonald“ sowie das Design des verwendeten Kostüms etc. als eingetragene Warenzeichen rechtlich schützen lassen. McDonald’s trainiert unterschiedliche Darsteller, den Ronald unter Beibehaltung eines strikten Vorschriftenkatalogs darzustellen. Die umfangreiche Vorschriftensammlung deckt so unterschiedliche Bereiche wie einen detaillierten Verhaltenskodex, Schminkvorschriften, aber auch Sprachregelungen ab und hat das Ziel, die Illusion zu festigen, dass es nur einen einzigen Ronald gebe. Bei sämtlichen Ronald betreffenden Fragen hält sich der Konzern traditionell sehr bedeckt.

Ronald McDonald hat den offiziellen Titel des „Hauptverantwortlichen für Fröhlichkeit“ (Chief Happiness Officer) der Fast-Food-Kette inne. Er steht als konkretes Beispiel für die auf Kinder ausgerichtete Strategie des Unternehmens häufig in der Kritik.

Kindergeburtstage bei McDonald’s

McDonald’s bietet Eltern und Kindern an, in seinen Filialen ihre Kinder-Geburtstage zu feiern. Hierbei ist eine Betreuung durch McDonald’s-Angestellte ebenso wie eine spezielle McDonald’s-Geburtstagstorte im Angebot enthalten. Die Kinder erhalten kleine, mit Firmenlogos versehene Geschenke und machen häufig Rundgänge durch die Küche, verzehren unterschiedliche Firmenprodukte und lernen so McDonald’s und sein Angebot besser kennen.

Pädiatrie

McDonald’s unterhält Kontakte zu VertreterInnen von Organisationen, die sich mit der Gesundheit von Kindern befassen. So ist eines der Vorstandsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA), Prof. Dr. med Kurt Widhalm, als Testimonial für McDonald’s tätig (Stand: Mitte 2006). Die AGA propagiert Körpermasseindex-Grenzwerte für Kinder. Über die McDonald’s Kinderhilfe werden Forschungsvorhaben an Universitätskliniken im Bereich der Pädiatrie gefördert. Die Stiftung Kindergesundheit führt in einem gemeinsamen Projekt mit der Krankenkasse AOK, genannt PowerKids, Besuche mit Kindern bei McDonald’s durch. In den PowerKids-Kursen sollen Kinder zu sportlichen Tätigkeiten angeregt werden, doch auch hier zeigt sich die Präsenz von McDonald’s: Im "McDonald’s-Spiel" werden vom Kursleiter verschiedene Begriffe wie z. B. "Hamburger" oder "Apfeltasche" gerufen, worauf die Kinder bestimmte körperliche Tätigkeiten ausführen sollen, z. B. sich übereinander auf den Boden zu legen.

Globalisierung

McDonald’s wird von Kritikern regelmäßig als Beispiel für die negativen Folgen der Globalisierung und des Neoliberalismus angeführt. Entsprechende Entwicklungen werden regelmäßig unter dem Begriff „McDonaldisierung der Gesellschaft“ zusammengefasst. Insbesondere die aus Konzernsicht stets positiv dargestellte Standardisierung wird immer wieder als für die Globalisierung beispielhaft gesehen.

Thomas L. Friedman vertritt die These, dass zwei Länder, in denen McDonald’s vertreten sind, niemals einen Krieg miteinander beginnen würden. Diese „Regel“ wurde spätestens durch die 1999 stattgefundene NATO-Bombardierung Jugoslawiens, wo McDonald’s bereits seit 1988 vertreten war, gebrochen. Schon 1989 waren die Vereinigten Staaten in Panama einmarschiert, wo McDonald’s bereits seit 1971 präsent ist (die zweite internationale Expansion nach Kanada). Auch der Kaschmirkonflikt von 1999 kann als Gegenbeispiel genannt werden. In Indien gibt es McDonald’s seit 1996, in Pakistan seit 1998.

International wird der Konzern von Kritikern wie beispielsweise attac immer wieder als prägnantes Beispiel der negativen Auswirkungen der Globalisierung und des Neoliberalismus angeführt. Ein multinationaler Konzern wie McDonald’s bietet hier mehr Anknüpfungspunkte als ein kleineres regionales Unternehmen. Im Sommer 2000 wurde beispielsweise ein Bericht über die Praktiken in fünf Zulieferbetrieben von McDonald’s, die „Happy Meals“-Figuren in China und Vietnam herstellen, von einer kritischen Konsumentengruppe in Hongkong veröffentlicht. Den betroffenen Subunternehmern wurde unter anderem vorgeworfen, dass sie Kinder beschäftigten. Außerdem fand man gefälschte Ausweise, die Arbeiter älter auswiesen, als sie waren. Die Entlohnung für acht Stunden Arbeit betrug nur rund 1,49 Euro bei einer normalen Arbeitszeit von 15 Stunden am Tag (von 7 bis 22 Uhr). McDonald’s widersprach anfangs allen Vorwürfen und schickte Mitarbeiter in die Region, die die Vorgänge untersuchen sollten. Es wurde in der Folge nachgewiesen, dass mehr als 100 Kinder zwischen 12 und 13 Jahren zwölf Stunden am Tag arbeiten mussten. McDonald’s erklärte sich daraufhin bereit, eine detaillierte Untersuchung einzuleiten. Diese ergab, dass es „Probleme mit Löhnen, Arbeitszeiten und Aufzeichnungen“ gegeben habe. Der Konzern setzte sich danach nicht dafür ein, die Arbeitsbedingungen in dieser Fabrik zu verbessern, sondern vergab alle Aufträge an andere Subunternehmer und trennte sich von den durch den Skandal betroffenen Firmen.

Die Standardisierung der Produkte und Serviceleistungen des Konzerns reicht soweit, dass der Preis des von McDonald’s verkauften Big-Mac-Hamburgers in der Vergangenheit vom Wirtschaftsmagazin The Economist als inoffizielle Messgröße für Kaufkraftvergleiche zwischen zwei Währungen, den Big-Mac-Index, benutzt wurde. Mittlerweile wird dieser Vergleich von Volkswirtschaftlern jedoch allgemein als unterhaltsam, aber weitestgehend irrelevant betrachtet.

Sonstige Kritik

  • 1992 verlor McDonald’s einen inzwischen berühmten Gerichtsprozess, in welchem der damals 79-jährigen Stella Liebeck aus New Mexico 160.000 US-Dollar Schmerzensgeld und 480.000 US-Dollar Strafschadensersatz zugesprochen wurden, nachdem sie durch verschütteten Kaffee Verbrühungen dritten Grades erlitten hatte. Ihren Anwälten gelang es im Prozess zu beweisen, dass McDonald’s den Kaffee wissentlich bei genügend hohen Temperaturen brühte, um tatsächlich derartige Verbrühungen verursachen zu können und dass es bereits vorher weitere „Opfer“ von zu heißem Kaffee gab, die Temperatur des Kaffees jedoch nicht herabgesetzt wurde.
  • McDonald’s wurde auch wiederholt für den sehr weitreichenden und von manchen als rücksichtslos empfundenen Schutz von Markennamen und Copyrights kritisiert. In einem Fall wurde ein schottischer Cafébesitzer mit Namen McDonald wegen Verletzung der Wortmarke McDonald’s verklagt, obwohl dessen Café seit über einem Jahrhundert mit diesem Namen existiert hatte. In Deutschland ließ sich das Unternehmen erfolgreich die Bildmarkeich liebe es“ schützen.

Trivia

  • Auch auf dem US-Militär Stützpunkt Guantánamo Bay existiert eine Filiale
  • Das von der Anzahl der Sitzplätze größte McDonald’s Restaurant befindet sich in Peking, Volksrepublik China.
  • Der größte McDonald’s Playplace befindet sich am International Drive in Orlando, Florida, USA.
  • Die größte McDonald’s-Filiale Europas befindet sich im Terminal 2 des Flughafens Frankfurt am Main.
  • Die höchste McDonald’s-Dichte hat der New Yorker Stadtteil Manhattan. Dort befindet sich etwa alle 400 Meter eine Filiale.
  • Das nördlichste McDonald’s-Restaurant befindet sich am Polarkreis in Rovaniemi, Finnland.
  • Das südlichste Restaurant dieser Art befindet sich in Invercargill in Neuseeland.
  • Das östlichste McDonald’s (festgelegt anhand der Datumsgrenze) befindet sich in Gisborne, Neuseeland. Das westlichste McDonald’s befindet sich auf Westsamoa.
  • Das niedrigstgelegene McDonald’s Restaurant befindet sich 396 Meter unter dem Meeresspiegel in dem israelischen Dorf Ein Bokek in der Nähe des Toten Meeres.
  • Die älteste Filiale der Welt steht heute in Downey/Kalifornien und wurde bereits 1953 eröffnet.
  • Die „archäologischste“ Filiale befindet sich im Hauptbahnhof Termini, Rom. Sie wird von einer römischen Mauer durchschnitten

Geschäftsentwicklung

Folgt man den Angaben des Unternehmens, so erhöhte sich die Anzahl der deutschen Mitarbeiter um 2000 von 47.000 (2004) auf 49.000 (2005). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Anzahl der betriebenen Restaurants um zwei auf 1264 (15 Restauranteröffnungen, 13 Schließungen), weiterhin wurden 54 McCafés in bereits bestehenden Standorten (s.o.) eröffnet. Wie dies mit einem Mitarbeiterplus von 2.000 Personen korreliert, wurde nicht erläutert.

Geschäftszahlen International
(Quelle: McDonald’s Corporation
2005 final fact sheet/für 2005 Pressemitteilung)
Jahr Umsatz
in Mrd. Dollar
Gewinn
in Mrd. Dollar
Anzahl
Standorte
2000 14,243 1,977 28.707
2001 14,870 1,637 30.093
2002 15,406 0,893 31.108
2003 17,140 1,471 31.129
2004 19,065 2,278 31.561
2005 20,460 2,602
Geschäftszahlen Deutschland (Quelle: Jahresberichte McDonald’s D. Inc./ McDonald’s Corporation/ für 2005 Pressemitteilung)
Jahr Umsatz
in Mrd. €
Anzahl
Franchisenehmer
(Ø Anzahl Standorte
/Franchisenehmer
Anzahl
Standorte
(davon Satellites)
Anzahl
Mitarbeiter
(ca./im Jahresmittel)
Anzahl
Gäste (in Mio.)
Anzahl
Auszubildende
2000

1.091 (21) 50.000

2001

1.152 (32) 47.000

2002 2,278 263 ("Zwei oder mehr") 1.211 (62) 47.000 715 788
2003 2,27 272 (3,2) 1.244 (90) 47.000 740,8 920
2004 2,30 271 (3,3) 1.262 (107) 47.000 751,8 1.432
2005 2,42 268 (3,4) 1.264 49.000 848 1.669

2005 legten rund 200 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung vor der IHK ab, ca. 70 Prozent der Auszubildenden wurden nach der Ausbildung übernommen. Über die durchschnittlichen Einstiegsgehälter nach der Ausbildung wurden keine Angaben gemacht.

McDonald’s in weiteren europäischen Staaten

Italien

In Italien wurde die erste Filiale 1985 in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen eröffnet. Nach zehn schwachen Jahren, in denen nur 33 Restaurants eröffnet wurden, begann der wirtschaftliche Aufstieg mit der Übernahme des italienischen Konkurrenten Burghy, der zu diesem Zeitpunkt etwa 80 Standorte unterhielt. 2004 arbeiteten für das Unternehmen 12.000 Mitarbeiter in der Verwaltung und den rund 340 Filialen; 180 Millionen Besucher brachten dem Unternehmen einen Umsatz von 527 Millionen Euro ein.

Frankreich

In Frankreich eröffnete das erste McDonald’s Restaurant im September 1979 in Straßburg im Departement Bas-Rhin (Unterelsass). 2004 bediente das Unternehmen nach eigenen Angaben mit 40.000 Mitarbeitern ca. 438 Millionen Gäste in 1.035 Restaurants, wobei ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde.

Niederlande

Im niederländischen Zaandam öffnete McDonald’s im August 1971 seine erste europäische Filiale. 2004 wurden in 225 Restaurants 156 Millionen Gäste durch 15.000 Angestellte bedient. Am Strand von Den Haag befindet sich eine der wenigen Filialen, welche den "McBeach" anbietet. Eine weitere Besonderheit der niederländischen Filialen ist der "McKroket". Dieser Burger besteht aus einem Brötchen und den in Holland sehr beliebten Fleischkroketten, sowie einer Dressingsoße.

Russland

Die erste Filiale Russlands wurde noch zu Zeiten der Sowjetunion 1990 am Moskauer Puschkinplatz eröffnet. Dies war zur Zeit der Eröffnung das größte McDonald’s-Restaurant der Welt und ist mit über 20 Kassen heute (2006) immer noch das größte Europas. Im Juni 2006 gab es in 17 Städten Russlands 150 Restaurants, davon etwa die Hälfte in Moskau.

Siehe auch

Literatur

  • John F. Love: Die McDonald’s story: Anatomie eines Welterfolges. München: Heyne, 1996. ISBN 3-453-09916-8
  • Günter Wallraff: Ganz Unten, 1985, ISBN 3-4620-1716-0
  • Siegfried Pater: "ZUM BEISPIEL McDonald’s", Lamuv, 2. Auflage 2003, ISBN 3-88977-595-0
  • Eric Schlosser: Fast Food Nation. 2001. Houghton Mifflin, New York. S. 96f. -> auf Deutsch:Fast Food Gesellschaft. Sonderausgabe. Fette Gewinne, faules System.. 2003. Riemann, ISBN 3570500438
  • Naomi Klein: No Logo!. 2005. Goldmann, ISBN 3442153123
  • Morgan Spurlock: Angriff der Killer-Burger Wie Fast Food uns krank macht. 2006. Droemer/Knaur, ISBN 3426778556
  • Morgan Spurlock: Golden Arches East: McDonald’s in East Asia. 1997. Stanford University Press, ISBN 0804732051
  • Klaus Werner, Hans Weiss: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne., 2003, ISBN 3216307158
  • Günter Wallraff: „Essen mit Spaß“ oder Der letzte Fraß Kapitel über McDonald’s aus Ganz Unten
  • Cara B. Ebbeling, PhD; Kelly B. Sinclair, MS, RD; und andere: The Journal of the American Medical Association, „Compensation for Energy Intake From Fast Food Among Overweight and Lean Adolescents“: [1] (aufschlussreiche Studie über die Auswirkungen von Fastfood auf Teenager)
  • Jeremy Rifkin Beyond Beef: Rise and Fall of the Cattle Culture. 1994. HarperCollins, ISBN 0722529791 (umfangreiche Studie über die Auswirkungen der dem Hamburgergeschäft zu grunde liegenden internationalen Fleischwirtschaft) (engl.)
  • Willy Schneider: McMarketing - Einblicke in die Marketing-Strategie von McDonald’s, Gabler, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8349-0160-6.

Weblinks

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Fußnoten

  1. http://www.mcdonalds.com/corp/invest/gov/certificate_of_incorporation.RowPar.0001.ContentPar.0001.ColumnPar.0003.File.tmp/restated_certificate.DOC
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